Du möchtest selber deinen eigenen Strom erzeugen und damit einen Beitrag zur Energiewende leisten?
Indem du deinen Strom erzeugst, wirst du nicht nur unabhängiger und kannst dich selbst mit Energie versorgen, sondern auch Überschüsse einspeisen und davon profitieren.
In diesem Artikel erfährst du, wie du selber Strom erzeugen kannst und welche Möglichkeiten es dafür gibt. Deine persönliche Energieautonomie ist womöglich einfacher, als du denkst.
Wie kann ich selbst Strom erzeugen?
Die beiden gängigsten Methoden zur eigenen Stromerzeugung sind Photovoltaik (PV) und Solarthermie.
PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Die benötigten Solarmodule bestehen aus kleinen Solarzellen, die Sonnenstrahlen in Gleichstrom umwandeln. (1)
Um den erzeugten Strom im Haushalt nutzen zu können, wird er von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt.
Solarthermische Anlagen hingegen nutzen die Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme, die dann in einem Wärmespeicher gespeichert wird.
Diese Wärme kann anschließend zum Heizen oder zur Erzeugung von Warmwasser verwendet werden. Obwohl dies keine direkte Stromerzeugung ist, kann die Integration solcher Anlagen den Bedarf an elektrischer Energie reduzieren.
Wie kann ich den Strom nutzen?
Der selbst erzeugte Strom kann individuell im Haushalt genutzt werden. Der überschüssige Strom kann aber auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Eigenverbrauch:
Die einfachste Art, den selbst erzeugten Strom zu nutzen, ist der direkte Eigenverbrauch im Haushalt.
Du kannst deinen Strom für den Betrieb von elektrischen Geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen, Fernsehern und Beleuchtung verwenden.
Indem du diese Geräte tagsüber einschaltest, wenn die PV-Anlage den meisten Strom produziert, kannst du den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz reduzieren und deine Stromkosten senken.
Warmwasserbereitung:
Mit einem elektrischen Warmwasserspeicher oder einer Wärmepumpe kannst du den selbst erzeugten Strom auch zur Bereitung von warmem Wasser nutzen.
Wenn du eine Solarthermieanlage installiert hast, kannst du deren Wärme in einem Wärmespeicher speichern und damit Warmwasser erzeugen. Dadurch kannst du deine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Gas reduzieren.
Einspeisung ins öffentliche Netz:
Ist deine PV-Anlage besonders effizient und produziert mehr Strom, als du verbrauchen kannst, kannst du den überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen.
Du erhältst dafür eine Vergütung, die je nach Gesetzgebung und Netzbetreiber unterschiedlich sein kann. Durch die Einspeisung leistest du einen wertvollen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs anderer.
Es ist wichtig zu beachten, dass die optimale Nutzung des selbst erzeugten Stroms von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. deinem Energieverbrauch, der Ausrichtung deines Hauses, den örtlichen Vorschriften und den technischen Möglichkeiten.
Ein qualifizierter Energieberater kann dir dabei helfen, die beste Lösung für deine individuellen Bedürfnisse und dein Budget zu finden. Gerne beraten wir dich persönlich.
Welche Förderungen gibt es?
In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme und Anreizmaßnahmen, um die Investition in eigene PV-Anlagen attraktiver zu machen.
Das bekannteste Programm ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Anlagenbetreibern eine garantierte Vergütung für den eingespeisten Strom bietet.
Zusätzlich können regionale Förderprogramme oder Zuschüsse von Bundesländern oder Gemeinden genutzt werden. Es lohnt sich, die aktuellen Fördermöglichkeiten zu prüfen, um von finanziellen Vorteilen profitieren zu können.
Für manche Personen kommt auch eine Förderung durch eine Bank infrage: Ein bekanntes Angebot ist jenes der KfW.
Doch es ist ratsam, neben der KfW auch andere Banken zu prüfen, die zinsgünstige Darlehen oder Tilgungszuschüsse für Solaranlagen anbieten, und die verschiedenen Angebote zu vergleichen.
Wir helfen all unseren Kunden die aktuellen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Denn bei den einzelnen Programmen können kurzfristige Änderungen auftreten, weshalb es schwierig ist, den Überblick zu bewahren.
Lohnt es sich noch Strom zu erzeugen?
Eine der häufigsten Fragen ist, ob sich die Investition in die eigene Stromerzeugung immer noch lohnt. Die Antwort darauf lautet: ja, unter den richtigen Voraussetzungen.
Die Kosten für die Installation von PV-Anlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, während gleichzeitig die Effizienz und Lebensdauer der Anlagen gestiegen sind.
Damit sind die Payback-Zeiten kürzer geworden, was bedeutet, dass die Energiekostenersparnis den Investitionsbetrag schneller ausgleichen kann.
Die Entscheidung, Strom selbst zu erzeugen, hängt auch von individuellen Faktoren wie dem Energieverbrauch, der Dachausrichtung und den Finanzierungsmöglichkeiten ab.
Hier finden Sie alle Informationen zu einer PV-Anlage für ein Einfamilienhaus.
Gängige Fragen beantwortet
- Können PV-Anlagen auch bei bewölktem Himmel Strom erzeugen?
Ja, PV-Anlagen erzeugen auch bei bewölktem Himmel Strom. Die Leistung ist zwar geringer, aber immer noch ausreichend, um den eigenen Strombedarf zu decken. - Kann ich den überschüssigen Strom speichern?
Ja, überschüssiger Strom kann in Batteriespeichern gespeichert werden, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. So kannst du auch nachts oder an bewölkten Tagen auf deinen selbst erzeugten Strom zurückgreifen. - Was passiert, wenn meine eigene Stromerzeugung nicht ausreicht?
Wenn deine eigene Stromerzeugung nicht ausreicht, beziehst du den fehlenden Strom einfach aus dem öffentlichen Netz. Du bist also immer mit Energie versorgt, auch wenn deine Anlage nicht genug Strom erzeugt.
Unser Fazit
Selber Strom erzeugen ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Möglichkeit, Energie autonom zu nutzen. Mit PV- oder Solarthermieanlagen kannst du nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch deine Energiekosten senken.
Informiere dich über die aktuellen Förderungen und Bedingungen, um die besten Voraussetzungen für deine eigene Stromerzeugung zu schaffen.
Der Weg zur Energieautonomie steht dir offen – sei Teil der Energiewende und erzeuge deinen eigenen Strom.
